An alle Menschen da draußen, die es immer noch
interessiert, was ich hier so erzähle:
Dreimal dürft ihr raten, was ich am 30.
Dezember gemacht habe! Ja, ich war wieder auf einer Feier. Dieses Mal aber eine
Taufe. Der jüngste Sohn unseres Onkels Yese aus Malawi wurde getauft. Der
Kleine war so beeindruckt von allem, das er bei der gesamten Feier den Mund
offen stehen hatte und mit seinen riesigen Knopfaugen die ganzen Menschen
bestaunt hat, die nur wegen ihm in den Gottesdienst und der nachfolgenden Feier
gekommen sind. Da zu diesem Anlass fast die ganze Familie angereist ist, hat
der Moderator auch gleich die Initiative ergriffen und unseren Opa und unsere
Oma – Babu und Bibi – nach vorne gerufen und alle Kinder mit ihren
Lebenspartnern daneben aufstellen lassen. Von ihren 9 Kindern leben leider nur
noch 8. Zwei konnten aus irgendwelchen Gründen nicht anreisen. Dennoch standen
die restlichen 6 vorne und wir hatten endlich mal einen Ansatz von Überblick
über unsere Familie. Mittlerweile verstehen wir, warum unsere Schwester Nancy
nicht alle Namen ihrer Cousins kennt und auch selbst erst einmal einen
Stammbaum angelegt hat, um einen Überblick zu bekommen.
Der eigentliche Höhepunkt kam dann aber
abends: Im Dunkeln fuhr ich in Babus Auto, was nur angesprungen ist als Gilbert
und Yese es angeschoben haben, mit drei Männern, von denen ich keine Ahnung
hatte, wer sie sind, in Richtung Flughafen. Irgendwie habe ich dann
herausgefunden, dass sie mit Yese befreundet sind. Der eine kam aus
Südtansania, die anderen beiden aus Malawi. Im Dunkeln haben wir dann noch eine
Tankstelle gesucht, die leider aber alle geschlossen hatten. Nachdem der Sprit
schon fast vollkommen verbraucht war, haben wir dann aber noch eine hell
erleuchtete, bunt geschmückte Tankstelle gefunden und mit Anschieben ist auch
das Auto nach dem Tanken wieder angesprungen. Wir kamen sogar noch pünktlich am
Flughafen an, obwohl eigentlich keiner von uns so recht wusste, wie wir eigentlich
fahren müssen. Zum Glück ist das immer nur geradeaus und irgendwo zwischen
Moshi und Arusha rechts. Also ganz einfach. Ja, und dann kamen meine Eltern und
meine Schwester aus der Ankunftshalle des riesigen Internationalen Flughafens
am Kilimanjaro spaziert (das „riesig“ ist bitte nicht ganz ernst zu nehmen).
Am nächsten Tag fand die Konfirmationsfeier
meiner Schwester Maren statt, wo meine Familie dann auch gleich mit meiner
gesamten tansanischen Familie konfrontiert wurde. Die Zeit bis zum neuen Jahr
haben wir dann mit Phase 10 spielen verbracht. Als es dann endlich 12 Uhr war,
sind wir ins Bett gegangen.
Und wo wir einmal beim Thema sind, wünsche ich
euch natürlich allen auch noch ein frohes neues Jahr 2014! :-) Happy
new year! Und natürlich, dass ihr auch alle eure guten Vorsätze durchhaltet,
obwohl das wahrscheinlich eh die wenigsten schaffen werden. Aber die Hauptsache
ist, ihr bleibt alle gesund und glücklich!
Mein Jahr hat jedenfalls wunderschön begonnen!
Ich habe meinen Eltern und meiner Schwester die Gegend und die Schulen gezeigt.
Wir haben einen Ausflug zu den Wasserfällen, dem Chaggamuseum und dem
Kilimanjaro National Park in Marangu und dem Lake Chala gemacht und wir waren
auf Safari. Bilder davon folgen erst irgendwann später, wenn ich die Bilder von
meinem Papa bekommen habe. Diejenigen von euch, die ihn und seine Kamera
kennen, verstehen warum :b Er würde mich wohl auslachen, wenn ich Bilder von
meiner Minikamera hier reinstellen würde! Für diejenigen, die meinen Papa nicht
kennen, habe ich aber schon einmal ein Bild hinzugefügt.
Ja und heute haben wir frei. Gestern war
Zanzibar Revolution Day. Da dieser Tag jedoch auf einen Sonntag fällt, hat der
Präsident sich spontan überlegt, auch den heutigen Tag zu einem Feiertag zu
erklären… Eigentlich hätten wir heute unser Visum abholen sollen. Das muss
jetzt wohl noch ein bisschen warten.
Fühlt euch gegrüßt aus dem tansanischen
Mückenparadies,
Eure Debbie