Im Norden Tansanias am Fuße des Kilimanjaro
leben schon einige Menschen in Steinhäusern und haben Strom und fließend
Wasser. Viele leben aber noch in den traditionellen Lehmhäusern und vor allem
in Armut. Dennoch geht es den Menschen hier im Vergleich zu vielen Menschen in
anderen Regionen Tansanias gut, denn durch den fruchtbaren Vulkanboden des
Kilimanjaros haben die meisten Familien genügend Lebensmittel zur Verfügung, um
alle Familienmitglieder satt zu bekommen.
In dem Dorf Uuwo in der Region Moshi lebe ich
zusammen mit drei weiteren Freiwilligen bei der Familie Towo.
Insgesamt arbeiten
wir hier an 6 verschiedenen Schulen. Die Kiumako Secondary School wird von
Rafiki e.V. unterstützt. Hier arbeiten vor allem Lisa und Eike. Sie
unterrichten Englisch und Computer. Außerdem gibt es hier ein Youth meeting, zu
dem die Jugendlichen einmal die Woche kommen können und gemeinsam etwas
unternehmen, Spiele spielen, Filme gucken oder sonst irgendwie ihre Freizeit
gemeinsam verbringen können.
Gemeinsam mit Laura arbeite ich an den 5 Primary Schools, die von dem Verein Elimu e.V. unterstützt werden. Wir haben an jeder Schule ein Projekt, welches wir jeweils einmal die Woche mit der 6. Klasse durchführen. Eine Klasse besteht aus 26 – 50 Schülern.
Gemeinsam mit Laura arbeite ich an den 5 Primary Schools, die von dem Verein Elimu e.V. unterstützt werden. Wir haben an jeder Schule ein Projekt, welches wir jeweils einmal die Woche mit der 6. Klasse durchführen. Eine Klasse besteht aus 26 – 50 Schülern.
Es gibt die
Makerere, die Kondiki, die Kirimeni, die Uuwo und die Maringa Chini Primary
Schools.
In Kondiki führen
wir das Filmprojekt weiter, was einige Elimufreiwillige, die für 4 Monate hier
waren, ins Leben gerufen und unsere Vorfreiwilligen weitergeführt haben. Hier
werden den Schülern Filme auf Englisch gezeigt, was für die Schüler an sich
schon ein unglaubliches Ereignis ist, denn es hat kaum eine Familie einen
Fernseher Zuhause. Außerdem wird ihnen so die englische Sprache auf eine andere
Weise nähergebracht als immer nur durch den Frontalunterricht, bei dem sie eigentlich
nur nachsprechen und auswendig lernen. Vor allem ist es aber eine beliebte
Abwechslung zu dem restlichen Schulalltag.
In Makerere,
Kirimeni, Uuwo und Maringa Chini machen wir mit unseren Schülern Sport, Malen
und Basteln, spielen Gruppenspiele etc. Wir wollen das Gemeinschaftsgefühl der
Gruppen stärken, die Rolle der Jungen und die Rolle der Mädchen annähern - es
ist auffällig, dass die Mädchen in den Klassen von den Jungen deutlich
unterdrückt werden und sie viel schüchterner und ruhiger sind -, ihre
Kreativität und Eigenständigkeit fördern, ihnen Zeit und Freiraum geben, sich
auszupowern und auszuprobieren, ihr Verständnis in der englischen Sprache
verbessern, das Selbstbewusstsein und ihr Körpergefühl stärken. Natürlich
können wir bei alldem nur kleine Schritte machen, doch jede kleine Veränderung
unserer Schüler, freut uns.
In den Grundschulen können die Schüler trotz Unterricht so
gut wie gar kein Englisch. Wenn sie nach Abschluss der Grundschule eine
Secondary School besuchen wollen und die Möglichkeit haben, ist der Unterricht
aber nur noch auf Englisch und sie verstehen kaum etwas, weil allen die
Grundlagen der Sprache fehlen. Es
gibt in dieser Gegend unheimlich viele Grundschulen. Weiterführende Schulen
sind allerdings nur spärlich verbreitet, da die Nachfrage nicht besonders hoch
ist. Jede Schule kostet Schulgebühren. Der Besuch einer Grundschule ist
Pflicht, doch viele Eltern können sich eine Ausbildung oder eine weiterführende
Schule dann nicht mehr leisten.
Als
selbstverständlich ist hier auch immer noch der Schlag mit einem Stock auf die
Handinnenfläche als Strafe. Eine solche „Strafe“ hat hier ein Schüler schon verdient,
sobald er in einer Stunde zum dritten Mal eine Antwort nicht weiß. Bei größeren
Regelverstößen müssen sich die Schüler nach Schulschluss in einer Reihe im
Lehrerzimmer aufstellen und bekommen dort ihre Schläge. Hierbei kann es sich
auch einmal um mehr als „nur“ einen Schlag auf die Handinnenfläche handeln,
während alle anderen Schüler dabei zusehen können…
Insgesamt haben
wir vor, an allen Grundschulen ab und zu Projekttage oder -wochen zu
veranstalten, in denen wir dann bestimmte Themen behandeln, wie Musik,
Umweltschutz oder eine kleine Welteise beginnend mit etwas Heimatkunde und
anschließend Erdkunde. Auch das Thema Hygiene und vor allem das Zähneputzen
wäre eine sinnvolle Themeneinheit, denn schon einige Schüler haben kaputte
Zähne und viele Erwachsene haben eigentlich nur noch Lücken in ihren Mündern.
Das größte
Projekt, was wir alle 4 gemeinsam an allen 6 Schulen durchführen, ist unser
Kochprojekt. Es wird von Elimu finanziert. Hier kochen wir einmal im Monat an
jeder Schule für die Schüler. Normalerweise bekommen sie mittags Ugali mit
Bohnen, falls sie überhaupt etwas zu essen bekommen. Wir kaufen erst auf dem
Markt Gemüse und Obst ein und kochen dann jeden Dienstag und Freitag an einer
anderen Schule. Die Schule bereitet für diesen Tag Makande vor und wir kochen
dann Kohlgemüse und Spinat. Dazu gibt es noch Gurken und Wassermelone oder
Orangen als Nachtisch.
Unser Gastvater und Schul-Manager Gilbert
Towo kümmert sich neben zahlreichen weiteren „Jobs“ um all die Schulen und
kooperiert dabei mit den Vereinen Elimu e.V. und Rafiki e.V.
Im Rahmen des entwicklungspolitischen
Freiwilligen- und Lerndienstes „weltwärts“ in Zusammenarbeit mit der
Entsendeorganisation „Jugend im Ausland“, einem Gemeinschaftsprojekt des
Arbeiter-Samariter-Bundes Schleswig Holstein (ASB), dem Verein Kinder-, Jugend-
und Soziale Hilfen e.V. (KJSH), und dem Bundesministerium für wirtschaftliche
Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) absolviere ich von Oktober 2013 bis
September 2014 einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Uuwo, Tansania.
Weitere Informationen und Bilder findet Ihr unter folgenden Adressen:
Hi Debbie, tolle Zusammenfassung der Arbeit vor Ort!!! Als Tip für weitere Infos mit engagierten Reise- und Einsatzberichten kann ich noch die Seite www.elimu-heikendorf.de empfehlen. Dort wird v.a. die Arbeit in den Primary Schools beschrieben, in denen Du ja jetzt eingesetzt bist. Das obengenannte scheint ein anderer Verein zu sein.:) LG Mama
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