Neues aus dem Kilimanjarodschungel:
LetzteWoche waren wir auf der Graduation von
unserem Kiswahililehrer Alan. Er hat zwar die Universität in Mwika besucht,
doch die Zeremonie der Absolventen fand für alle Unis aus der Region um Moshi
in Moshi selbst statt - und zwar auf dem Unicampus direkt neben der
Kilimanjarobrauerei. Die Zeremonie war unglaublich lang und langweilig. Danach
waren wir aber noch auf der Feier mit der Familie von Alan und seinem Freund
Collin, wo wieder DIE (genau wie auf der Hochzeit) Sektflasche geöffnet wurde.
Das ist hier irgendeine Tradition bei besonderen Anlässen. Eine Sektfalsche –
in der aber eigentlich nur Traubensaft ist – wird mit viel Trara gefeiert und
geschüttelt. Jeder Gast bzw die wichtigsten Gäste müssen sie berühren und dann
wird sie wieder geschüttelt, bis der Korken knallt. Jeder Gast bekommt einen
Schluck und dann wird angestoßen.
Anschließend waren wir noch im „East African Pub mit Alan und einigen Freunden von ihm, wo auch Gilli und Marcus dann zu uns gestoßen sind.
Anschließend waren wir noch im „East African Pub mit Alan und einigen Freunden von ihm, wo auch Gilli und Marcus dann zu uns gestoßen sind.
An Marcus letztem Tag hier fand in Mwika ein
Frauenfußballspiel der Kiumakoschülerinnen statt. Jeder wusste davon und wir
wurden auf dem Weg oft darauf angesprochen, ob wir zu DEM Spiel gehen würden.
Dabei hatten wir nichts dabei, was auf Fußball hätte hindeuten können. Laura,
Lisa und ich haben es uns am Spielfeldrand gemütlich gemacht und zugeschaut,
während Eike als einziger Mann mitspielen durfte. Die Spielerinnen mussten sich
aufwärmen (eine Runde um den Platz „joggen“) und endlich konnte es losgehen. Als
es losgehen sollte, war die Trillerpfeife verschwunden und ohne konnte es nicht
losgehen. Der Vorschlag, mit dem Mund zu pfeifen, wurde ignoriert und so ging
es etwas verspätet los. Dann wurde eine Münze geworfen und entschieden, welche
Mannschaft auf welcher Seite spielen wird.
Sonntag haben wir einen kleinen Ausflug nach
Marangu gemacht. Wir waren kurz im Kilimanjaro National Park und haben uns den
Startpoint für die Marangutour, auch Coka Cola Route genannt, angeguckt (ein
dreieckiges Dach) und sind anschließend zu einem weiteren der zahlreichen
Wasserfälle gegangen. Dort haben wir Minze geklaut, um sie Zuhause in unserem
neuen Kräutergarten einzupflanzen, den Gilli anlegen möchte. Außerdem haben wir
Steinchen hüpfen lassen. Mein Rekord waren 3 Hüpfer, nachdem sie am Anfang gar nicht hüpfen wollten – die
doofen Steine!
Die beste und wichtigste Neuigkeit für euch
ist aber diese: wir werden reich und berühmt! Naja, berühmt jedenfalls. Ein
kleines bisschen. Vielleicht. Wir werden nämlich mit Hilfe von Mama Pracseda,
Tedy und Baba Gilli ein tansanisches Kochbuch schreiben. Dieses wird dann im
Eine-Welt-Laden in Kellinghusen und über die Homepage von Rafiki e.V. verkauft
und der Gewinn fließt dann hier in unsere Projekte (deshalb werden wir nicht
reich, sondern nur berühmt – aber das ist auch okay). Wir planen, es noch vor
Weihnachten fertigzustellen, sodass ihr es zu Weihnachten verschenken könnt!!
Die „Rafiki Cooking Group“ würde sich über eine hohe Verkaufsrate freuen… Nur
einmal so nebenbei bemerkt.
Ich hoffe, ihr seid noch nicht erfroren im
kalten Deutschland, und schicke euch ein paar sommerliche Grüße aus dem warmen
Tansania, in dem allerdings auch gerade Regenzeit ist.
Eure Debbie