Herzlich Willkommen!

"Engagement ist freiwillig und umsonst - aber niemals ohne Gewinn" (Jutta Oxen)

Samstag, 8. Februar 2014

Hallo, ich bins wieder, Debbie! Wer auch sonst?

Wir sind mittlerweile so halbwegs wieder in unserem Alltag angelangt. Nach den anfänglichen Verzögerungen finden unsere Projekte nun wieder statt. Die Schulen sind sauber und unsere Schüler stolz, jetzt in der 6.Klasse zu sein. Tatsächlich habe ich nun auch mein Visum und meine Arbeitserlaubnis bekommen – nur zwei Wochen, nachdem mein Touristenvisum abgelaufen ist. In den ersten Wochen haben wir mit den Kindern ihre Familien gemalt (zu den Familien gehören auch Bälle, Autos, Hühner…), mit Frisbees gespielt (ein ganz faszinierendes Spielzeug) und unser neues Schwungtuch eingeweiht (ein noch viel faszinierenderes Spielzeug).

Die letzten zwei Wochen hatten wir schon wieder Besuch. Marcus war da, sowie eine Klasse aus Deutschland, die an der Kiumako eine Zisterne gebaut hat. Einige der Schüler haben uns zu unseren Projekten begleitet. Sogar der Container aus Deutschland mit den Materialien und den 200 Computern (!) der Stadt Hamburg ist noch halbwegs rechtzeitig angekommen. Zum Schluss wurden wir von ihnen zu ihrem Ausflug an den Lake Chala eingeladen, wo sogar ausnahmsweise unsere zwei Brüder Timo und Calvin mitkommen durften. Nach anfänglicher Scheu haben sich die beiden dann auch ins Wasser gewagt. Calvin, der nun wohl doch länger bei uns bleiben wird und auch die Privatschule, auf die Timo geht, besuchen darf, hat sich in den letzten beiden Monaten unglaublich verändert! Beim Baden ist mir erst so richtig aufgefallen, wie er schon zugenommen hat. Er ist zwar immer noch nur die Hälfte von Timo, besteht aber nicht mehr nur aus Haut und Knochen, sondern hat schon ein bisschen was auf den Rippen. Als er irgendwann zitternd im Wasser war und seine Lippen schon blau angelaufen sind, habe ich ihn immer wieder gefragt, ob ihm kalt sei, darauf jedes Mal aber nur ein sehr energischen „NEIN!“ als Antwort bekommen. Als Folge darauf, waren beide Kinder am nächsten Tag krank… Dieser Junge, der noch vor wenigen Wochen ein scheues, kleines Kind war, das sich in sein Schneckenhaus zurückgezogen hat, ist mittlerweile ein selbstbewusstes Kind, was ohne Scheu Fremden und sogar Weißen begegnet und eine unglaubliche Menge an Essen in sich hineinstopfen kann (solange es keine Nudeln sind). Was ein bisschen Liebe, Aufmerksamkeit und ausgewogene Ernährung in so kurzer Zeit alles bewirken kann…

Es gibt auch Neuigkeiten von Kitunguu: Der kleine Hund hat sich an der rechten Vorderpfote verletzt. Das Gelenk war ziemlich angeschwollen und zu Beginn ist er ziemlich überfordert und jaulend durch die Gegend gehumpelt. Gilbert hat ihm daraufhin Schmerzmittel für Menschen verabreicht, woraufhin er ein bisschen auf Droge war. Er hat aber mit der Zeit gelernt, wie man auf drei Pfoten hüpfen und spielen kann. Mittlerweile tritt er aber schon wieder leicht auf. Simba achtet konsequent darauf, dass er seine Pfote noch nicht überfordert und übernimmt so lange das Putzen und Kletten entfernen für ihn. Die Wäsche lässt der Kleine zwar erst über sich ergehen, wenn er dann aber der Meinung ist, dass es reicht, dreht er sein Köpfchen und beißt Simba ins Gesicht, knabbert an seinem Auge herum und fordert ihn zum Spielen auf.

Unser Kochbuch ist noch in Arbeit. Es gab Verzögerungen und wird voraussichtlich zu Ostern fertig sein!

So, das waren die neusten News aus meinem Debbiedschungel. Hier ist gerade Hochsommer und es wird gefühlt von Tag zu Tag wärmer. Der Schnee auf dem Kibo (der höchste Gipfel des Kilimanjaro) schmilzt vor sich hin…


Kwaherini, Debbie


Mein Visum mit Arbeitserlaubnis!


Benzi!!


200 Computer aus Hamburg in Bananenkartons


Fussball: RBZ Itzehoe gegen die Kiumako


Unser neues Schwungtuch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen