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"Engagement ist freiwillig und umsonst - aber niemals ohne Gewinn" (Jutta Oxen)

Dienstag, 1. April 2014



Halbzeit. Auch in meinem 6. Monat ist wieder Einiges passiert. Begonnen hat der Monat mit dem Kilimanjaro-Marathon in Moshi, verschiedenen Sporttagen an den Grundschulen und meinem 20. Geburtstag.
Außerdem hat die große Regenzeit begonnen. Pünktlich am Abend setzen jeden Tag die heftigen Regenfälle ein. Die Nächte regnet es durch. Morgens ist es dann aber meistens wieder trocken und die Sonne kommt mal mehr und mal weniger zum Vorschein. Manchmal regnet es tagsüber dennoch. So auch letzten Freitag als wir in Maringa Chini gekocht haben. Wir waren gerade mit dem Schnippeln fertig als der heftige Regen einsetzte. Da die beiden Feuerstellen in der Küche durch die 50 Kilo Reis belegt waren, musste der Kohl trotzdem auf dem Feuer draußen weiterkochen. Als dann allerdings alles fertig war, gab es das nächste Problem: Durch den Regen konnten die großen schweren Töpfe nicht von der Küche in den Speisesaal getragen werden. Außerdem stand der Boden davor mittlerweile schon Zentimetertief unter Wasser. Und die Verbindungstür war zugenagelt, da es vor zwei Wochen einen Einbruch gab, bei dem jemand Bohnen, Mais und Öl geklaut hat. Nachdem die Schüler das gesamte Essen in kleinere Schüsseln umgefüllt und diese an der Hauswand entlang von der Küche in den Speisesaal gebracht hatten, kam der Schulleiter auf die Idee, mit einem (rosa) Regenschirm zurück in das Schulgebäude zu laufen, eine Zange zu holen und mit der die Nägel aus der Tür zu ziehen. In einer Regenpause machten wir uns schnell auf den Weg nach Hause. Leider hielt die Regenpause nicht sehr lange an und wir kamen in den nächsten heftigen Schauer. Bis auf die Haut nass kämpften wir uns durch die uns entgegenpeitschenden Wassermassen und wateten durch die Flüsse, die auf den Wegen herunterströmten und versuchten dabei nicht auszurutschen. Ansonsten hatten wir bei unseren Projekten mehr Glück und wir konnten meistens draußen spielen. Bei Schlangenlauf über einen Parcours, Staffellauf vorwärts, rückwärts, seitwärts, hüpfend oder freiem Spielen mit Frisbees, Bällen und Springseilen konnten die Kinder sich auspowern.
Auch hatten wir in dem letzten Monat wieder Besuch aus Deutschland: eine Freundin von Lisa. Gemeinsam haben wir wieder einmal einen Ausflug zum Lake Chala gemacht, wo dieses Mal mehr Affen als zuvor in den Bäumen herumgeturnt sind.
Es scheint momentan Zeit für Demonstrationen und Streiks zu sein. Auf dem Markt sind schon seit Wochen die Avocadoverkäufer verschwunden. Zuvor haben wir erlebt, wie diese schreiend, kreischend, singend, jubelnd und klatschend über den Markt gelaufen sind. Es dauerte eine Weile bis wir herausgefunden haben, worum es geht, da die Demonstranten bei ihrem Zug zum Office keine Plakate o. Ä. hatten, woran man den Grund und ihre Forderungen hätte erkennen können. Und bei dem Durcheinandergeschreie konnte man es auch so schnell nicht heraushören. Auch die Busfahrer haben gestreikt. Einen ganzen Tag lang sind keine Busse, Dalas oder Noahs gefahren, sodass wir auch nicht zu unserem Projekt nach Makerere kamen. Während eines Telefonats mit dem Schulleiter hat sich dann herausgestellt, dass die Schüler sowieso nicht in der Schule gewesen wären… Auch in den Tagen danach fand der öffentliche Verkehr nur sehr eingeschränkt statt.

Tutaonana tena – Bis zum nächsten Mal,
Eure Debbie


 Schlangenlauf:



Staffellauf:





Freies Spielen mit Frisbees, Baellen und Springseilen:








Immer wieder schoen: Der Lake Chala


 Wer findet hier den Affen?

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