Herzlich Willkommen!

"Engagement ist freiwillig und umsonst - aber niemals ohne Gewinn" (Jutta Oxen)

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Nun sind wir schon drei Tage hier und haben schon einiges erlebt. Nachdem wir am zweiten Tag durch Moshi geführt wurden, Nudeln in einem indoitalienischen Restaurant gegessen und in Marangu waterfalls besichtigt hatten, sind wir endlich nach „Hause“ gefahren. Pracseda hatte super gekocht und Laura und Eike haben sich sehr gefreut, uns wiederzusehen. Lisa und ich haben vorerst ein Zimmer zusammen, was aber echt groß ist. In unserem Bad ist fließendes Wasser zwar nur selten zu Gast, aber dann holen wir eben welches mit Eimern von unten hoch. Das klappt bisher echt gut. Und das Duschen ist auch ohne fließend Wasser gar nicht so kompliziert. Wir haben uns hier schon super eingerichtet und fühlen uns total wohl. Abnehmen werden wir allerdings wohl nicht so bald, denn Pracseda kocht jedes Mal tausend verschiedene Sachen, die man einfach alle probieren muss, weil sie so unglaublich lecker sind. Momentan gibt’s zum Frühstück sogar Nutella.
Heute morgen hat uns Esther abgeholt, nachdem wir ausgeschlafen und in aller Ruhe gefrühstückt hatten. Sie hat uns durch das Dorf geführt. Wir waren in Mwika, Kondiki und Marangu und haben einige wichtige Leute getroffen. Die Schulen haben wir noch nicht gesehen, sind aber an ein paar Primary Schools vorbeigekommen. Außerdem haben wir einige Kinder getroffen, die von uns Weißen absolut fasziniert waren. Ohne Scheu kamen sie gleich auf uns zu, haben an unsere Arme gefasst, uns festgehalten und dabei gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd. Als wir weitergehen wollten, sind sie winkend hinter uns her gelaufen und haben „Goodbye“ gerufen, sind uns aber dennoch einige Zeit gefolgt, bevor sie fasziniert stehengeblieben sind und uns nachgeschaut haben. Auch alle anderen Einheimischen haben uns freundlich gegrüßt. Wir haben uns Mühe gegeben, ihnen zu antworten, blicken aber bei den ganzen Begrüßungsfloskeln noch nicht durch und sind so doch meistens bei „Hello“ geblieben. Unser Kiswahili ist definitiv noch ausbaufähig…
In Kondiki haben wir eine Molkerei besichtig. Klein und übersichtlich, aber dennoch sehr imposant und relativ modern. Wir bekamen den gesamten Prozess erklärt und mussten ihn anschließend wiederholen. Wie in der Schule eben.. Wir durften aber auch helfen beim Knöpfe drücken, Temperaturen ablesen und zum Schluss natürlich auch die Milch probieren. Warme Milch mit braunem Zucker. Lecker!
Nach unserer Wanderung durch die Gegend hat Esther uns wieder nach Hause gebracht. An Abzweigungen hat sie uns immer wieder gefragt: „Which way?“ Lisa und ich konnten mit unserem grandiosen Orientierungssinn aber immer nur raten und wer hätte es gedacht? Wir lagen jedes Mal daneben. Da ist wohl ebenfalls noch Übung notwendig..
Letztendlich haben wir aber nach Hause gefunden und dort gab es dann auch gleich Mittagessen. Danach haben wir uns ersteinmal ausgeruht. So viele Eindrücke sind doch ganz schön erschöpfend. Am Abend haben wir dann zusammen mit der Praktikantin Antonia Pracseda ein bisschen bei der Zubereitung des Abendessens geholfen. Wir haben den Zeig für die Chapati ausgerollt und in der Pfanne gebraten. Am Anfang sahen diese noch sehr ungleichmäßig und alles andere als rund aus, aber nach und nach wurde der Teig gleichmäßiger und auch runder. An Pracsedas Tempo dabei kommen wir allerdings noch lange nicht heran. Aber wer weiß – wir haben ja noch ein Jahr Zeit! Das Essen war definitiv wieder köstlich und mehr als ausreichend.
Wir sind hier jedenfalls „Karibu“ – Herzlich Willkommen! Ahsante sana na  lala salama!

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