Mittlerweile hat sich hier schon so eine Art Alltag eingestellt. Lisa
und Eike unterrichten jetzt an der Kiumako und Laura und ich haben mit allen
Schulleitern der Primary Schools geredet und eine Art Stundenplan entworfen.
Unsere Projekte führen wir mit der jeweils 5. Klasse durch, die im Januar in
die 6 kommt. Montagvormittags werden wir ab nächster Woche an die Makerere
gehen und ein Drama-und-Spiel-Projekt beginnen. Nachmittags zeigen wir dann in
Kondiki Filme. Dienstags werden wir kochen und haben im Anschluss daran Kiswahiliunterricht.
Mittwochs gehen wir erst nach Uuwo und machen dort Kunst und Spiel und danach
Sport und Spiel an der Kirimeni Primary School. Donnerstags besuchen wir die
Kinder im Kindergarten, schauen ihnen beim Vorschulunterricht zu und spielen
dann draußen mit ihnen. Am Nachmittag gehen wir an die Maringa Chini und machen
dort Englisch und Spiel. Freitags wird wieder gekocht und anschließend
Kiswahili gelernt. Demnächst werden wir also morgens alle gemeinsam frühstücken
und dann an die Arbeit gehen und uns alle mittags oder nachmittags wieder
Zuhause treffen.
Was unser Kiswahili angeht: es bessert sich. Wir sind noch weit davon
entfernt, uns richtig unterhalten zu können. Aber wir können immer mehr
Begrüßungsfloskeln (teilweise auch schon auf Kichagga), alleine auf dem Markt
einkaufen und ganz einfache Sätze können wir auch schon sagen und verstehen. Der
Kiswahiliunterricht mit Pastor Moshi ist ziemlich witzig. Letzte Stunde hat er
mich mit „Pilipili Hoho“ begrüßt, was Paprika heißt, weil ich dieses Wort in
der Stunde davor so unglaublich lustig fand. Seitdem esse ich viel lieber
Paprika. Übrigens gibt es hier davon nur grüne.
In der ersten Stunde fing Pastor Moshi mit der Uhrzeit an. In Tansania ticken die Uhren anders als bei uns. Der Tag beginnt nicht um Mitternacht, sondern mit Sonnenaufgang, der hier immer um Punkt 6 ist und den unser Kampfhahn lauthalt ankündigt. 6 Uhr ist also die nullte Stunde. Ab hier wird gezählt. 7 Uhr ist demnach 1, 8 Uhr 2 und so weiter. Verstanden haben wir das, aber bis wir die Uhrzeiten können, ohne rechnen zu müssen, wird es noch ein wenig dauern.
In der ersten Stunde fing Pastor Moshi mit der Uhrzeit an. In Tansania ticken die Uhren anders als bei uns. Der Tag beginnt nicht um Mitternacht, sondern mit Sonnenaufgang, der hier immer um Punkt 6 ist und den unser Kampfhahn lauthalt ankündigt. 6 Uhr ist also die nullte Stunde. Ab hier wird gezählt. 7 Uhr ist demnach 1, 8 Uhr 2 und so weiter. Verstanden haben wir das, aber bis wir die Uhrzeiten können, ohne rechnen zu müssen, wird es noch ein wenig dauern.
Eine weitere kleine Herausforderung ist das Waschen. Natürlich wird
hier mit der Hand in Waschschüsseln gewaschen und Flecken dabei herauszubekommen
gestaltet manchmal etwas schwieriger- besonders die rote Erde aus Socken. Ich
habe festgestellt, dass hier schwarze Socken deutlich praktischer sind als
Weiße! Dafür ist die Wäsche innerhalb von wenigen Stunden trocken. Wenn man
dann die saubere Wäsche im Schrank hat, weiß man sie wenigstens richtig zu
schätzen.
Unsere Gartenschildkroete, die immer abhaut oder beim Waschen zuguckt.
Vor zwei Wochen waren wir auf einer Hochzeit. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich davon nicht so beeindruckt war, wie ich gedacht hätte. Das Brautpaar (und besonders die Braut) hat eher geguckt, als müssten sie vor den Scheidungsrichter. Wir haben beim dekorieren und aufbauen geholfen. Die Deko war unglaublich kitschig, aber irgendwie war es auch fast wieder ein bisschen schön. Nach dem Gottesdienst wurde an der Kiumako gefeiert. Die Gäste saßen unter 4 Pavillons in Stuhlreihen und haben nach vorne zu dem Brautpaar geguckt und auch hier gegessen. Das Essen war eigentlich ganz gut, abgesehen davon, dass ich in meinem Blickwinkel die zwei Ziegen hatte, die dort gerade auseinandergesägt und ausgenommen wurden. Da hatte ich irgendwie nicht mehr ganz so viel Appetit. Aber ich habe es immerhin im Gegensatz zu Laura geschafft, mir kein Fleisch auf meinen Teller werfen zu lassen. Und den Begrüßungsspieß hat Eike gegessen. Nachdem alle Gäste einzeln nach vorne getanzt sind, um ihre Geschenke zu überreichen und noch einmal zu gratulieren, und alle Rituale vorbei waren, konnte ich verstehen, warum das Brautpaar so ein Gesicht gemacht hat.
Die Landschaft hier ist unglaublich toll. Bei klarem Wetter können wir
von Mwika aus oder auf dem Weg nach Moshi den Gipfel des Kilimanjaro sehen.
Meistens verschwindet er aber hinter Wolken. Richtung Moshi verändert sich die
Landschaft ziemlich. Hier stehen nur noch vereinzelt Bäume, aber dennoch
einige. Es ist aber nicht zu vergleichen mit dem Grün bei uns in Uuwo und
Umgebung. Hier ist es eher wie im Dschungel. Wenn wir morgens aus dem Haus
gehen riechen wir den süßlichen Duft der Kaffeepflanzen. Noch lieber mag ich
aber den Duft der Eukalyptusbäume. Es gibt hier so unglaublich viele
verschiedene Pflanzen. Gilbert hat uns eine gezeigt, von der man ein Blatt
abreißen muss, wenn man sich bei jemandem entschuldigen will. Entschuldigt man
sich mit diesem Blatt in der Hand, muss derjenige einem vergeben. Das ist
irgendeine Tradition der Chagga. Am häufigsten sieht man aber natürlich die
Bananenbäume.
Hallo Debbie, Lisa schon wieder ;)
AntwortenLöschenDas klingt ja schon nach richtig strukturiertem (Arbeits-)Alltag bei euch :)
Und was ihr macht, klingt auch spannend. Ich hoffe es folgen noch mehr (so schöne) Bilder!! Grüßiliees